Wir fahren eine Extraschicht

Nacht der Industriekultur in Dortmund

Im Hafen Ribbrock passiert es dann: Ralf, nett wie er ist, lässt einem anderen Team den Vortritt am Slip und die slippen auch erfolgreich, ein 8 Meter Boot - allerdings soll es einen dumpfen "Bums" gegeben haben. Als ich an der Slip-Rampe ankomme um Ralle zu helfen, wundere ich mich über die Schräglage des Boote. "Hast du nur einen deiner Tanks´gefüllt?" frage ich noch und bekomme zur Antwort: "Nee, meine Mutter sitzt auf der einen Seite" - die muss aber schwer übergewichtig sein durchfährt es mich und dann kommt Mama rüber, eine kleine schmale Dame und das Boot neigt sich zur anderen Seite. Ok, es ist mal gerade 2,50 Meter schmal, sicher nicht sehr gut gefeit gegen Gewichtsverlagerungen, aber diese Krängung.- unerklärlich - es sei denn, eine Flüssigkeit unerstützt diese Krängung. "Hast Du Wasser an Bord" ist meine nächste Frage und da schreit die Dame schon: Hier ist alles nass und dann geht es fürchterlich schnell.


Nur meine Kamera geholt und schon ist sie abgesoffen, die Alexia

Alle stehen rum und niemand bewegt sich - dann endlich rennt der Skipper los und holt den Trailer zurück. Ich sitze mittlerweile mit einer Pumpe im Boot und lenze - doch das Wasser steigt trotz laufender Pumpe, als dann noch ein Benzinkanister aus dem Salon heranschwimmt verlasse ich das Schiff. Der Trailer kommt, wird unter das wracke Boot geschoben und wir versuchen, die Alexia irgendwie mittig darauf zu schieben. Doch mittlerweile schwappt eine halbe Tonne Wasser im Heck, das Boot sinkt tiefer und tiefer und legt sich so auf den Trailer, knirschende Geräusche zeigen, dass der Rumpf auf die Rollen drückt und diese die Wand durchdringen.

Mit dem Trailer kann man das Boot immerhin ein Stück höher ziehen und das Heck leer pumpen. Dann könnte es mit dem Ausslippen klappen. Auf jeden Fall ist die Sliprampe dann frei, zwischenzeitlich hatten wir nämlich schon überlegt, wie wir die Tom Dooly aus dem Wasser holen könnten.

Der Chef selbst ist eingetroffen - Josef Ribbrock besichtigt den Schaden. Zum Glück ist der Tank unverletzt, keine Schadstoffe ausgetreten, gut gegangen - trotz allem.

Gerettet - es sollte ein schöner Ausflug werden - da stehen nun die Lebensmitteln und das Benzin für den Sonntags-Törn - traurig. Wir sitzen mittlerweile im Restaurant, haben unser Pils vor uns stehen und sehen den letzten Akt des Trauerspiel.

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