Berlin, Berlin - wie, schon wieder?
Etappe 1: Dortmund-Ems-Kanal bis Bevergern
Abends dann - ich liege bereits in Riesenbeck am Ende der DEK-Etappe - kommt Günni an Bord. Einhandfahrer wie ich ist er als ehemaliger Binnenschiffer von Kindheit an auf dem Schiff der Eltern mitgefahren, kennt jeden Zipfel der befahrbaren Wasserstraßen und liest seit vielen Jahren meine Berichte. 2017 sind wir uns durch Zufall begegnet, haben uns seither zweimal unterwegs getroffen, aber uns noch nie die Hand schütteln können! Immer nur Zurufe und Fotos von Boot zu Boot. Über facebook sind wir in Kontakt geblieben, wussten immer, wo der andere gerade fuhr. Nun endlich ein ausführlicher Abendplausch an Bord der Tremonia. Wen wundert es - da sind eine Menge Gemeinsamkeiten!
Das Bild hatte ich ja versprochen - die neue "Nachtausrüstung". Früher bin ich mit zwei 55-Watt-Auto-Fernstrahlern gefahren, die vorn am Bug schnell montiert werden konnten. Jetzt habe ich zwei 100Watt LED-Strahler sowie einen 12V-Fernscheinwerfer mit Fernsteuerung für solche Fälle zur Verfügung. Die LED-Strahler betreibe ich mit 220V, da der Umformer während der Fahrt ohnehin läuft und ich so ohne die großen Ströme bei 12 Volt auskomme. Tipp für alle, die so etwas machen wollen: Es bringt nur etwas, wenn die Scheinwerfer ganz vorn sitzen. Sobald sie etwas vom Boot anleuchten, wird die Sicht durch die Reflexionen schlechter. Mit dieser Konstellation bin ich jetzt einmal probeweise gefahren und es ist schon irre, welches Licht die beiden LED-Lampen abgeben. Das ist ja meine Urangst beim Fahren in der Dunkelheit, dass man voraus die Palette, den Baumstamm oder den Idioten, der ohne Licht schwimmt, übersieht. Doch trotz dieser Lampen: Ich fahren bei Dunkelheit nur in Notfällen, wenn mich also eine Schleusensperrung o.ä. dazu zwingt.
