Trotz der wenigen Berufsschifffahrt an diesem Tag gibt´s ein paar interessante Begegnungen. Wie hier mit der Mon-Reve, der Traum des Skippers läuft achteraus, zunächst mitten im Kanal und ich nehme Fahrt weg. Was macht der da? Gerade als ich über Funk nachfragen will, klärt sich die Situation: Der Kran ist ausgefahren, jetzt kann ich das Ladegeschirr erkennen. Ein Auto soll abgesetzt oder aufgenommen werden und dazu muss das Schiff an die Spundwand, jedenfalls kurz. Also vorbei!

Und die Christine aus Datteln nervt mich am Abend in Bad Essen. Sie legt hinter mir an, die übliche Prozedur: Erst mit dem Bug an die Spundwand, dann die Spring legen und anschließend die Vorleine, die dann durch das Schwenken des Hecks an die Spundwand auf Spannung kommt. So weit so gut. Die Christine aber macht das mit einem derartigen Motoreinsatz, dass das Schraubenwasser auf meine Badeplattform klatscht und fast in die Plicht strömt. Dabei stößt der Motor Wolken aus, die jedem Betrachter den Atem stocken lassen. Gut, dass es hier keine Probleme mit Umweltzonen und Feinstaub gibt, die Christine hätte sofort die Rote Karte bekommen.