Berlin, Berlin - wie, schon wieder?

Etappe 3: Elbe-Havel-Kanal und Untere-Havel-Wasserstraße

Vom Plauer See geht´s in die Brandenburger Niederhavel - ein Gewässer zum Niederknien. Sooo schön! Ganz langsam tuckern wir hier durch, ein Meer von Teich- und Seerosen, die Ufer sehr naturbelassen - toll. Übrigens: Morgens auf dem Plauer See um 0730 Uhr, noch halb im Schlaf, habe ich so ein vertrautes Motorengeräusch wahrgenommen, so ein irgendwie angestrengtes Tuckern. Der neugierige Blick aus dem Bullauge bestätigte meine Vermutung: Die Bizon mit ihren Schubleichtern näherte sich wieder mit geschätzten 7km/h so langsam aber sicher dem Ziel ihrer Reise, wo immer das auch sein mag. Jede Stunde bringt sie näher zum Ende ihrer langsamen Fahrt, und zwar um genau sieben Kilometer.

Brandenburg an der Havel - wir wollen einen Tag hierbleiben - doch es ist der Klassiker: Hafenfest! Hier heißt es zwar Havelfest, aber dennoch ist das Ergebnis gleich: Wummernde Bässe schon beim Soundcheck 50 Meter weiter, wunderbares Zittern der Bauchdecke. Johannes Oerding und Frau Catterfeld kommen - aber nix für heute Nacht, vor allem mit Kleinkind an Bord. Also legen wir zum Einkaufen am Slawendorf an, bummeln schon mal über die Festmeile inklusive Karussellfahrt - aber dann geht´s wieder los.

Ausfahrt aus Brandeburg: eine neue Flotte wächst. Diese Blockhäuser sind wirklich unterwegs manchmal die Pest, ich wage gar nicht an die Hochsaison zu denken. Überall schwirren sie herum, unkalkulierbar weil von führerscheinlosen und meist auch völlig ahnungslosen Menschen bevölkert und pilotiert. Und selbst wenn diese wissen, wie man sich auf dem Wasser benimmt, selbst wenn sie die Regeln kennen, mit den Gepflogenheiten vertraut sind - sie können diese untermotorisierten und extrem windempfindlichen Gebilde gar nicht so steuern, wie sie es wollen könnten wenn sie könnten.

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