Berlin, Berlin - wie, schon wieder?

Etappe 6: Storkower Gewässer bis Bad Saarow

Ich jedenfalls fahre nur "um die Ecke" und lege mich vor der großen Bucht im Norden vor Anker. Heute Nacht soll es windig werden, aus NNW - da ist es hier genau richtig. Mit mir liegen hier 19 Boote, alle mit großem Abstand am Ufer. 14 davon sind Blockhäuser. Auch an dieser Zahl sieht man wieder die Entwicklung in diesem Charter-Segment. Da fällt mir gerade ein: An der letzten Schleuse hat mich eine Frau angesprochen, sie hat sich darüber gefreut, dass ich sie unterwegs gegrüßt und den Kindern gewunken habe - meistens würden die Bootfahrer "nur grimmig dreinschauen". Habe ich ja schon ein paar Seiten vorher geschrieben: Overtourism...

Auf jeden Fall genießen wir alle hier einen wunderschönen Sonnernuntergang. Außer mir liegt nur noch ein weiteres Boot "richtig" vor Anker, alle anderen sind mit dem Bug an Land oder wenigstens so nahe am Ufer, dass sie eine Leine an Land festmachen können. Christian, mit dem ich vor ein paar Tagen bei unserem Treffen über das Bootfahren im Osten philosophiert habe, erklärt das so: Weil die kleinen und einfachen DDR-Boote früher keine Toiletten an Bord hatten, musste der Stuhlgang durch Landgang erledigt werdern. Und das ist wohl bis heute in der DNA der ostdeutschen Boatpeople gespeichert, auch wenn bei den schwimmenden Untersätzen auch hier die moderne Sanitärtechnik Einzug gehalten hat. Wie dem auch sei: Gute Nacht!

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