Berlin, Berlin - wie, schon wieder?

Etappe 8: Krossinsee und Dahme

Zur Mondfinsternis zeigt sich natürlich ein anderes Bild: Wo kein Licht ist, kann auch die beste Kamera der Welt kein Foto machen. Und der dunkelrote Mond, mit dem Fernglas wunderbar zu beobachten, ist einfach (fast) so schwarz wie die Nacht. Dass die Kamera den nahebei stehenden Mars als Kugel abbildet, finde ich interessant. Da stellt sich die Frage, ob hier nicht die "Lichtsammelei" der Mehrfachbelichtung Ursache dieses Effektes ist - das werde ich über den Winter mal recherchieren. Gegen die dräuende Dunkelheit des unheilvoll finsteren "Blutmondes" bringen einige natürlich ihre Wunderwaffe in Stellung: Es wird geblitzt was das Zeug hält. Ich kenne die Ergebnisse nicht, aber ich möchte mal behaupten, dass angesichts der Entfernung von rund 380.000 km ein Foto-Blitz keine wesentliche Aufhellung des Mondes erreichen kann, zumal man ja das eigentliche Foto erst 2,4 Sekunden später machen kann, wenn das reflektierte Blitzlicht wieder da ist ;-) Andererseits glaube ich: Wer den Mond mit Blitz heller zu fotografieren denkt, dem muss man solche unwesentlichen Details wie die Konsequenzen der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit nicht zu erklären versuchen.

Ich habe auch mal geblitzt - weil ich den Massenauflauf am Steg fotografieren wollte - gelang mit nicht wirklich gut, denn mein kleiner Blitz reichte nicht so weit. Denn auch das war ja bezeichnend: Obwohl eine Mondfinsternis von der gesamten Nachthälfte der Erde aus zu beobachten ist, drängte man sich auf dem Steg zusammen, es gab sogar etwas Streit um die Plätze ganz vorn. Alles direkt neben unserem Boot. Dort auch die heftige Diskussion, ob es denn nun Vollmond sei oder nicht - angesichts des dunkelroten Vollkreises am Himmel. Liebe aktive Physiklehrer-Kollegen: es gibt viel zu tun, packt es an!

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