Mit dem Motorkreuzer Tremonia nach Oberhausen
Reisebericht von Karl-Heinz Czierpka
Heute liegt sie auf Halde, denn mit dem Preis der Billigkohle aus den Tagebauen ferner Länder kann die heimische Steinkohle, unter großem Aufwand unter Tage der Erde abgerungen, nicht konkurieren. Und so tritt die absurde Situaton ein, dass heute die Importkohle
zu den Kraft- und Stahlwerken des Reviers transportiert wird - auf jenen Wasserwegen, die eigentlich für den
Abtransport hier geförderter Kohle gebaut wurden.
Was nutzt der wehmütige Blick in die Vergangenheit - aus, vorbei - das Revier mausert sich, hat alte Qualitäten wieder entdeckt, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Übrig geblieben ist eine Industriekulisse der Sonderklasse und an vielen Stellen wird daran gearbeitet, sie für die Nachwelt auf Dauer zu erhalten: Fördertürme, Hochöfen, Schachtgebäude - einzigartige Denkmäler aus einer Zeit, als der Kohlenpott seinen Namen noch zu Recht trug.