Einmal quer durchs Revier - DHK, DEK, RHK, Ruhr und Rhein

Bericht von Karl-Heinz Czierpka


Endlich können wir einlaufen und es wird ganz schön eng hinter dem Frachtschiff. Natürlich gibt es nur einen Poller und ich bin ja ohnehin allein an Bord - also greift Plan B: Die zusätzliche Leine, die immer auf dem Vordeck bereit liegt, wird als Spring über den Poller gelegt und hilft, den Bug beim Auslaufen des Motorschiffes unter Kontrolle zu halten.

Ganz schön viel Turbulenz in der Kammer - trotzdem läuft mein Vordermann praktisch mit dem Frachter aus und hat Glück - es passiert nichts! Ich denke in solchen Situationen immer an den letzten Sommerurlaub, als auf dem DEK ein Boot im rechten Winkel gegen die Schleusenwand knallte, weil es in den Verwirbelungen eines Dickschiffes nicht mehr steuerbar war. Lieber warten! Schließlich kann der Dicke auf den letzten Metern Probleme bekommen (so war es auf dem DEK) und plötzlich sein Heil in kräftigen Gasstößen suchen, um z.B. von der Wand wegzukommen. Dann möchte ich nicht dahinter hängen. Darum lasse ich mich auch nicht vom Schleusenpersonal drängen, nun endlich auszulaufen. Ich warte mit dem Losmachen der Leine bis der Frachter mindestens zwei Längen vor mir ist und fahre aus, wenn der das Tor querab hat und sicher ist, dass er nicht doch noch stecken bleibt. Schließlich muss ich das vor mir (und ggf. vor meiner Versicherung) verantworten.

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